Das lernst Du!*
*Inhalte werden aktuell überarbeitet und an die neue Ausbildungsordnung angepasst.
Präzisionswerkzeugmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO).
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden Schwerpunkten angeboten:
*Zerspanwerkzeuge
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Arbeiten vorbereiten, Arbeitsabläufe planen, Werkzeuge sowie Prüf- und Messzeuge auswählen
> Bearbeitungsvorgänge und -abläufe festlegen, die von Hand oder mithilfe von Werkzeugmaschinen ausgeführt werden
> geeignete Stähle auswählen, Material zuschneiden
> Zeichnungen und Skizzen oder andere technische Arbeitsunterlagen anfertigen und nach diesen arbeiten
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Schleifarbeiten durchführen
> Schleifmaschinen mit der Aufnahme für das Werkstück einrichten, mit dem vorgesehenen Schleifmittel und ggf. Kühlmittel bestücken
> maschinengeführte Werkstücke in der Aufnahme einspannen, justieren, ausrichten; Schleifwinkel entsprechend der geforderten Schneidengeometrie sowie entsprechend dem Maschinenvorschub und dem Kühlmittelzufluss einstellen
> Programme für computergesteuerte Maschinen erstellen und korrigieren
> Schleifprozesse (maschinelle Schleifvorgänge, Maschinenvorschub, Kühlmittelzufluss) überwachen
> Sondergeräte auf Spezialmaschinen schleifen (z.B. Bohrer-, Schlittschuh-, Sägekettenschleifmaschinen)
> Präzisionswerkzeuge für die modernsten Fertigungsprozesse herstellen (z.B. für den Automobil-, Motoren-, oder Flugzeugbau)
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Nachschleifen und Schärfen
> spanabhebende Maschinenwerkzeuge wie Fräser, Bohrer, Sägen und Messer fachgerecht nachschleifen
> Schneidwerke, Schneidsätze, Schneidwerkzeuge ausbauen, nachschleifen und wieder einbauen
> Sägeblätter, Sägebänder, Sägeketten für Industrie und Handwerk schärfen
> Werkstücke prüfen; Qualitätskontrolle durchführen
*Schneidwerkzeuge
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Schmiedearbeiten mit unterschiedlichen Stahlarten und in verschiedenen Verfahren ausführen. Stahl mit Schablonen oder durch Freiformschmieden formen und anschließend härten.
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Freiformschleifen
> Solinger Art: Der/die Schleifende sitzt vor der Schleifscheibe, die sich auf ihn/sie zudreht, und setzt das Schleifgut schräg unten an. Dabei kann der Anpressdruck mit den Knien unterstützt werden. Traditionelle Arbeitsweise der Schwert- bzw. Säbelschmiede (große Werkstücke).
> Tuttlinger Art: Die Schleifscheibe bzw. das Schleifband dreht sich von dem/der Schleifenden weg, der/die daran sitzt und das Schleifgut schräg oben ansetzt. Traditionelle Arbeitsweise bei der Herstellung von Chirurgiegeräten und feinen Schneidegeräten.
> Hamburger Art: wie Tuttlinger Art, jedoch steht der/die Schleifende an der Schleifscheibe bzw. -band.
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Schneidwerkzeuge, Schneidemaschinen, Schneidelemente warten und instand halten
> Verbrennungsmotoren (Zweitakt- und Viertaktmotoren), z.B. an Rasenmähern oder Kettensägen, zerlegen, reinigen, instand setzen, zusammenbauen
> hydraulische, pneumatische und sonstige Steuereinrichtungen überprüfen, ggf. demontieren/montieren
> Funktion der Sicherheitseinrichtungen, Schneideelemente auf ihre Funktionsmaße prüfen; Funktionsfähigkeit herstellen; Vergaser und Zündsystem einregulieren
> Ölwechsel, Filterwechsel und Kundendienstarbeiten nach Vorgaben der Hersteller durchführen
> Elektromotoren, z.B. in Schneidemaschinen des Nahrungsmittelgewerbes, überprüfen, warten, ggf. austauschen
> defekte Teile oder ganze Aggregate reparieren oder austauschen
> Gesamtfunktion der Schneidemaschinen, des Zusammenwirkens von Antrieb und Schneidewerk, der Schneidleistung kontrollieren, die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften überprüfen